neues vom GOOOLGATHA-Projekt

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Neuer blog vom LEVANTE-Projekt


Das Levante-Projekt hat sein Arbeitsgebiet im Nordosten Brasiliens, im Bundesstaat Pernambuco. Schwerpunkt der Arbeit war bisher ein kleines Kinderdorf (hier klicken zur Google-Maps-Ansicht) in dem Kinder aufgenommen wurden, die den Wunsch hatten, von der Straße weg zu kommen. Dort erlebten sie, daß es Menschen gibt, die sie gernhaben und sich um sie kümmern. Oft zum ersten Mal in ihrem Leben.
Durch staatliche Eingriffe in Einrichtungen wie diese ist die bisherige Arbeit nicht mehr möglich ohne die Unabhängigkeit zu verlieren. So wird sich das Projekt verstärkt in eine andere bereits bestehende Richtung verändern.
Den Menschen, die dort immer noch arbeiten ist es wichtig, Kindern eine Perspektive für ihr Leben zu geben. Wir sind der Meinung, daß dies nur gelingen kann, wenn sie eine Beziehung zu Jesus Christus aufbauen können. Dies ist aber niemals Voraussetzung für die Hilfe der Mitarbeiter oder für die Aufnahme ins Projekt. Hier gibt es ein Video und andere Informationen über die Arbeit des Projektes, speziell zur Aktion GOOOLGATHA.
Hier unsere letzten Nachrichten:

Freitag, 13. Juli 2012

erster Geburtstag nach der Transplantation


Vor einem Jahr am 27.Juni 2011 bekam ich durch das Knochenmark meiner Schwester ein neues Leben geschenkt! Ein Riesengeschenk unseres Gottes! Wir danken allen Überbringern dieses Geschenkes: allen voran meiner Schwester Elisabeth, die ihr Knochenmark für mich gespendet hat; den Ärzten und Schwestern in der Uniklinik Essen; meiner lieben Frau Elke, ohne die ich sicher heute diesen Brief nicht schreiben könnte; meiner ganzen Familie mit Mutter, Kindern und Verwandten; den Kollegen der Allianz-Mission in der Zentrale und in den Einsatzländern, die in der ganzen Zeit hinter uns standen und stehen; den vielen, vielen Freunden, Betern und Glaubensgeschwistern in Deutschland und Brasilien, die uns begleitet haben. Es blieben noch viele zu nennen die uns in der schweren Zeit der Krankheit geholfen haben und immer noch helfen. Wir danken Euch allen von ganzem Herzen!!!  
Pumpenstation für Blut und Medikamente
Ich erinnere mich sehr gut an die Momente, als das Knochenmark meiner Schwester als Infusion in meinen Körper lief und ich damit eine Chance auf Überleben und sogar Heilung bekam. Zu dem Zeitpunkt wäre ein Überleben ohne dieses Blut nicht möglich gewesen! Durch die Chemotherapie waren mein eigenes Knochenmark und mein Immunsystem komplett zerstört worden, was Voraussetzung für eine erfolgreiche Transplantation war. Nach ein paar Wochen mit Nebenwirkungen der Chemotherapie wuchs das Implantat an und nahm seine Arbeit mit der Produktion neuen Blutes auf. 
Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus begann eine Achterbahnfahrt mit Phasen großer Schwäche aber auch immer wieder kurzzeitiger Erholung. Es ging jedoch nie so weit bergab wie beim vorherigen Mal und so führte die Trendlinie doch nach oben. Nach einer Chromosomenuntersuchung vor einigen Monaten kam das Ergebnis: komplette Remission der vorausgegangenen Erkrankung! Das bedeutete, dass die Erkrankung geheilt war und bis heute ist! Das heißt aber nicht, dass alles wie früher ist. Mit der KMT wurde mir auch das Immunsystem meiner Spenderin übertragen.Nach einer Knochenmarkstransplantation (KMT) kommt es üblicherweise zu mehr oder minder starken Abstoßungsreaktionen der Spenderzellen gegen Organe des Empfängers, die lange bis lebenslang andauern können. Diese treten auch bei mir auf, halten sich aber in einem bisher gut kontrollierbaren Rahmen. Die Medikamente, die diesen Effekt verhindern sollen, konnten inzwischen fast komplett abgesetzt werden. In den nächsten Tagen geht es daran, durch Impfungen das Immunsystem wieder neu aufzubauen und den verloren gegangenen Schutz vor Infektionskrankheiten neu zu schaffen, damit die hohe Dosis von Antibiotika , die ich vorbeugend nehmen muss reduziert werden kann Das ist natürlich auch für eine immer noch geplante Wiederausreise nach Brasilien sehr wichtig. Es gibt nach wie vor gute und schlechte Tage und vor allem die geistige Leistungsfähigkeit ist noch nicht wieder hergestellt. Geistige Anstrengungen hauen mich ganz schön um. So ist auch an eine Arbeitsfähigkeit noch nicht zu denken. Ab und zu versuche ich im Rahmen meiner Möglichkeiten bei der Mission zu helfen, immer so, wie es die Tagesform erlaubt oder auch nicht.
Ein weiteres „Problem“: die viel zitierten „Chemo-Locken“ wollen sich bei mir noch nicht so richtig einstellen. Die Haarpracht ist eher noch „babylike“.
Zur Zeit muss ich nur noch einmal im Monat zur Kontrolle und die letzten Ergebnisse waren gut. Das Blutbild ist stabil. Ich mache wenn es mir gut geht Krankengymnastik in einem Fitnessstudio, das fördert die Rückkehr der körperlichen Kräfte. Außerdem habe ich ein Hobby reaktivieren können, das Bogenschießen. Es hilft dabei Konzentration einzuüben ohne Leistungsdruck. Gemeinsam mit Freunden haben wir eine 2-tägige Kanutour gemacht, die auch ermutigend verlief und keine Probleme machte. Daher nehmen wir die Zuversicht, dass es gut möglich ist, im November eine Reise nach Brasilien zu unternehmen um zu sehen, ob und wie sich langfristig die medizinische Kontrolle sicherstellen lässt. Außerdem haben wir Sehnsucht nach dem Land und seinen Menschen.
Nach einer einwöchigen Unterbrechung schreibe ich nun diesen Bericht weiter. Inzwischen werden die Planungen für unsere Brasilienreise konkreter. Die erste Impfung liegt hinter mir und hat keine negativen Reaktionen hervorgerufen. Ein Kurztrip nach Paris ist auch gut überstanden und so planen wir weiter unsere Reise. Auch die Geburtstagsfeier zum 80. Geburtstag meiner Mutter war schön. Ihr seht, es ist einiges los bei uns. Wir sind so dankbar, dass das alles möglich ist und bisher ohne größere Probleme ablief.
Wie es langfristig bei uns weiter geht können wir heute noch nicht entscheiden. Deshalb arbeitet Elke weiter im Büro der Mission und ich habe noch Zeit bis April, dann läuft meine bisher terminierte Erwerbsunfähigkeitsrente ab. Wir sind gespannt, was wir dann berichten können.
Ansonsten geht meine Zeit rum mit Krankengymnastik im Fitnessstudio, Essen kochen, Predigt vorbereiten (das bereitet mir Kopfzerbrechen weil mein Chemo-Hirn noch nicht so will wie es soll) und sonstigem Alltagskram. Es ist erstaunlich wie schnell die Zeit vergeht.
Ich wünsche Euch allen, dass der Sommer doch noch kommt!! Hier in Ewersbach könnte man meinen es sei April: 10 Minuten Sonne, 10 Minuten Regen und so weiter...

Herzliche Grüße von mir, Thomas, und natürlich ebenso von Elke.

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