neues vom GOOOLGATHA-Projekt

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Neuer blog vom LEVANTE-Projekt


Das Levante-Projekt hat sein Arbeitsgebiet im Nordosten Brasiliens, im Bundesstaat Pernambuco. Schwerpunkt der Arbeit war bisher ein kleines Kinderdorf (hier klicken zur Google-Maps-Ansicht) in dem Kinder aufgenommen wurden, die den Wunsch hatten, von der Straße weg zu kommen. Dort erlebten sie, daß es Menschen gibt, die sie gernhaben und sich um sie kümmern. Oft zum ersten Mal in ihrem Leben.
Durch staatliche Eingriffe in Einrichtungen wie diese ist die bisherige Arbeit nicht mehr möglich ohne die Unabhängigkeit zu verlieren. So wird sich das Projekt verstärkt in eine andere bereits bestehende Richtung verändern.
Den Menschen, die dort immer noch arbeiten ist es wichtig, Kindern eine Perspektive für ihr Leben zu geben. Wir sind der Meinung, daß dies nur gelingen kann, wenn sie eine Beziehung zu Jesus Christus aufbauen können. Dies ist aber niemals Voraussetzung für die Hilfe der Mitarbeiter oder für die Aufnahme ins Projekt. Hier gibt es ein Video und andere Informationen über die Arbeit des Projektes, speziell zur Aktion GOOOLGATHA.
Hier unsere letzten Nachrichten:

Dienstag, 18. Dezember 2012

Reisebericht 2012 Brasilien, erste Woche: Recife


In den Wochen vor der Reise war die Entscheidung gefallen, wegen der gesundheitlichen Situation von Thomas nicht auf Dauer nach Brasilien in den Dienst der Allianz-Mission zu gehen. So wurde diese Reise für uns zu einem Abschied von der spezifischen Aufgabe im Nordosten Brasiliens, dem Projekt LEVANTE in Recife.
Recife war dann auch unsere erste Station. Am 8.11. kamen wir dort bei 35°C gemeinsam mit unserem Missionssekretär Jochen Riemer an. Für ihn war es die erste Reise in sein neues Verantwortungsgebiet Südamerika. Unsere Kollegen empfingen uns sehr herzlich am Flughafen und nach einem kleinen Imbiss unterwegs brachten sie uns zu einem Ferienhaus von befreundeten Leuten aus der Trierer freien evangelischen Gemeinde. Sie hatten uns das Haus spontan zur Verfügung gestellt. Mit dem Auto unserer Kollegen konnten wir uns dann dort recht frei bewegen.
zukünftiger Fussballplatz
Für uns ging es darum, die Freunde und Mitarbeiter zu treffen und mit ihnen zu erleben, wie sich das Projekt durch die Eingriffe der Regierung verändert hat. Als wir das letzte Mal dort waren, gab es auf dem Landgut noch das Kinderheim. Heute ist es verwaist und wartet auf die nötigen Umbauten zu einem Sport- und Freizeitzentrum der LEVANTE- und GOOOLGATHA-Arbeit. Der große geplante Fußballplatz wartet auch auf die erforderlichen Planierungs- und Untergrundarbeiten. Die Pläne dazu sind fertig, aber wegen des enormen Baubooms findet sich keine Baufirma, die bereit ist so eine „Kleinigkeit“ noch dazu für wenig Geld auszuführen. Außerdem hemmt die ausufernde Bürokratie den Fortgang der Arbeiten. Man kann nicht einfach den Platz bauen, alles muss genau so gehen, wie es brasilianische Ingenieure vorgeben, auch wenn es anders einfacher, besser und billiger wäre. So kämpfen die Mitarbeiter täglich mit diesen Herausforderungen.
Das Haus ist verwaist, wo sind die Kinder geblieben, die dort beheimatet waren? Einige sind in Familien zurückgeschickt worden, einige in staatliche Heime überführt. Teilweise findet in den Heimen kaum Betreuung statt, außer dass große Fernseher zur Verfügung stehen. Man hatte damals die Schließung mit Baumängeln begründet, was teilweise vorgeschoben war. In einem der „tollen“ staatlichen Heime brach kurz nach Ankunft der Kinder das Dach ein. Soviel zu den Alternativen zu den von nicht staatliche Organisationen geführten Heimen. Man kann schon verzweifeln über diese Willkür.

Ein Teil des Levante-Teams
Auf der anderen Seite konnten wir erleben, dass sich auch durch diese erzwungenen Veränderungen die Arbeit des Projektes sich in den verschiedenen Standorten sehr positiv entwickelt. Es geht jetzt viel stärker um Prävention. Dabei ist ein sehr wichtiger Faktor der Sport mit den Kindern und Jugendlichen. Nicht nur Fußball, auch andere Sportarten motivieren die Kinder und Jugendlichen zu verändertem Verhalten in Schule und Familie. Ein Vater, der sehr wenig Geld hat und schon gar nicht für seine Kinder, erlebte, dass sein Sohn sich sehr veränderte als er an einem Kurs in Taekwondo teilnahm. Er kaufte ihm schließlich die entsprechende Sportkleidung, trotz knapper Kasse.
Die Mitarbeiter arbeiten im Bereich Sportmission mit anderen Organisationen zusammen, die viel Erfahrung auf diesem Gebiet haben. So entstanden Gruppen für weitere Sportarten als Fußball: z.B. Floorball, eine Art Softhockey. Nach einem Lehrgang für die Mitarbeiter stellte die Organisation mehrere Mannschaftsausrüstungen für Gooolgatha zur Verfügung.

letzte Wasserlöcher
Das Sítio , das Gelände des ehemaligen Kinderdorfes, soll neben einem Fußballplatz weitere Häuser bekommen mit Übernachtungsmöglichkeiten für Freizeiten, Schulungen und andere Veranstaltungen. Finanziert wird es teilweise aus den Spenden der Aktion: „Kinder helfen Kindern – Gooolgatha“ des Bundes Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland. Da haben Kinder in ihren Gruppen in den letzten 3 Jahren eine große Menge Geld gespendet um dies möglich zu machen. Betet mit dafür, dass die bürokratischen Hemmnisse aus dem Weg geräumt werden können, die die Arbeit immer wieder stark behindern. 

Staub statt Gras
Wir hatten Gelegenheit ein Therapieprojekt für Suchtkranke zu besuchen im Hinterland von Recife. welches seit langer Zeit von einer großen Trockenheit betroffen ist. Ein riesiger Landstrich ist seit Januar 2011 ohne jeden Regen. Wir konnten das bei einer Fahrt zu diesem Projekt selbst erleben. So weit das Auge reicht graues vertrocknetes Gras, dazwischen ein paar Grundwasserlöcher, die aber nicht ausreichen um irgendeine Art der Bewässerung zu machen. Und der Sommer hat erst begonnen. Weiter im Landesinneren, dem Sertão, sieht es noch schlimmer aus. Die Rinder verenden auf den trockenen Weiden und die Menschen fliehen in die größeren Städte weil ihnen Trinkwasser uns auch inzwischen Nahrung fehlen. Das verstärkt dort wiederum die soziale Not und belastet die ohnehin katastrophale Infrastruktur. Der Staat bekommt es nicht auf die Reihe, die Bevölkerung angemessen zu versorgen. Genau unter diesem Trockengebiet liegt eines der größten Wasserreservoirs der Erde. Die kleinen Gemeinden vor Ort versuchen nach besten Kräften zu helfen, da der Staat sich dazu nicht in der Lage sieht.

Neben der Projektarbeit gibt es eine Gemeindegründung von Brasilianern und Deutschen in einem Stadtteil von Jaboatão dos Guararapes, die sich zu Hauskreis und Gottesdienst regelmäßig trifft mit dem Ziel internationale Gemeinde. Die Gottesdienste finden in einer Englischschule statt, die von einer Christin geleitet wird. Wir sind gespannt, was sich dort entwickelt. Es leben dort einige Deutsche die sich hier einbringen oder als Gäste kommen.

Uns ging es in dieser Woche so, dass wir von allen sehr herzlich aufgenommen wurden und wir nicht als Gäste sondern als dazugehörig angesehen wurden. Das tat bei aller Abschiedsstimmung gut. Auch zum genießen war in dieser Woche Zeit. Gemeinsam mit Jochen, dem Leitungsteam und ihren Familien konnten wir einen Ausflug nach Porto de Galinhas machen. Dort ist ein sehr schöner Strand in einem Ferienort mit vorgelagerten Korallenriffen die man besichtigen kann. Es war ein schöner Tag, gemeinsam am Strand.

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