neues vom GOOOLGATHA-Projekt

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Neuer blog vom LEVANTE-Projekt


Das Levante-Projekt hat sein Arbeitsgebiet im Nordosten Brasiliens, im Bundesstaat Pernambuco. Schwerpunkt der Arbeit war bisher ein kleines Kinderdorf (hier klicken zur Google-Maps-Ansicht) in dem Kinder aufgenommen wurden, die den Wunsch hatten, von der Straße weg zu kommen. Dort erlebten sie, daß es Menschen gibt, die sie gernhaben und sich um sie kümmern. Oft zum ersten Mal in ihrem Leben.
Durch staatliche Eingriffe in Einrichtungen wie diese ist die bisherige Arbeit nicht mehr möglich ohne die Unabhängigkeit zu verlieren. So wird sich das Projekt verstärkt in eine andere bereits bestehende Richtung verändern.
Den Menschen, die dort immer noch arbeiten ist es wichtig, Kindern eine Perspektive für ihr Leben zu geben. Wir sind der Meinung, daß dies nur gelingen kann, wenn sie eine Beziehung zu Jesus Christus aufbauen können. Dies ist aber niemals Voraussetzung für die Hilfe der Mitarbeiter oder für die Aufnahme ins Projekt. Hier gibt es ein Video und andere Informationen über die Arbeit des Projektes, speziell zur Aktion GOOOLGATHA.
Hier unsere letzten Nachrichten:

Sonntag, 29. März 2009

Vamos praticar !

Vamos praticar, lasst uns üben!

So lautet eine häufige Aufforderung unsrer Professora Lenir im Unterricht, die aber auch gilt, wenn sie uns ins Wochenende entlässt. Leichter gesagt als getan. Die Brasilianer sind nicht gewohnt mit Ausländern umzugehen, auch wenn sie selbst ein kunterbunt zusammengewürfeltes Volk sind. Sie sind der Überzeugung, dass jeder Portugiesisch spricht und wenn das Gegenüber nicht versteht, wird es mit vielen gutgemeinten Erklärungen überschüttet, die aber noch weniger verstanden werden. Fast möchte ich dann die Flucht

ergreifen, aber wir wollen die Sprache lernen und versuchen dem gut gemeinten Redeschwall standzuhalten. Wir können dann schon erklären, dass wir noch nicht lange Portugiesisch lernen und bitten darum, langsam zu sprechen, noch einmal zu wiederholen. Und dann klappt es tatsächlich oft mit dem gegenseitigen Verstehen.

Samstag auf dem Markt, das ist eine gute Gelegenheit für „praticar“.

Hier ein Foto vom riesigen "mercado municipal".

Wir sind zunächst fasziniert von dem tollen Obst-, Gemüse- und auch Fischangebot aber unser Ziel ist erst mal der Student Bruno, der am Pastel-Stand arbeitet. Er hat eine deutsche Großmutter, spricht aber nur portugiesisch und etwas englisch und wir halten Smalltalk. Es bleibt nicht lange beim Dreiergespräch denn es sind ja noch andere Kunden da. Die helfen dann gerne aus, wenn wir Verständigungsschwierigkeiten haben und schon erweitert sich der
Personenkreis. Es werden interessierte Fragen gestellt, die uns Gelegenheit geben etwas von uns und unserem Auftrag zu erzählen.
Nachdem wir unsere leckeren Pasteis* -mit Schinken, Käse oder Palmito gefüllt- und noch einen frischen „Caldo de Cana“ (Zuckerrohrsaft, nicht -schnaps) genossen haben, geht es dann zum
eigentlichen Einkauf. Die Markthändler versuchen uns mit Kostproben für ihr Angebot zu interessieren. Manchmal können wir nur staunen was Gott an tollen Früchten und Gemüsesorten geschaffen hat. Wir haben wohl noch nie so vitaminreich gegessen. Graviola, Açaí, Cajú-Frucht (die Frucht an der der bekannte Cashew-Kern hängt) sind so einige der ganz neuen Geschmackserfahrungen und auch an diesen Ständen gibt es Gelegenheit zum Smalltalk. Irgendwann wird dann aber der Rucksack zu schwer und wir machen uns auf den Rückweg zur Wohnung.
Eine andere Gelegenheit zu “praticar “ gibt es in Bus und Metro. Wir steigen mit einer Brasilianerin in den fast leeren Bus und sie macht einige freundliche Bemerkungen, die wir nicht ganz verstehen, also eine neue Gelegenheit ins Gespräch zu kommen. Wir erfahren so, wieviele
Kinder sie hat, wo und wie sie in São Paulo lebt und woher sie kommt usw. Auch von uns erfährt sie einiges. Wir verstehen nicht alles, freuen uns aber über den Kontakt, schade dass sie schon aussteigen muss.
So wird jede Unternehmung und jeder Einkauf zur Sprachschule und es macht Mut, wenn wir erleben, wir verstehen einiges, bekommen Kontakt zu den Menschen und der Wunsch mehr zu verstehen und tiefere Gespräche führen zu können, motiviert zum Lernen und hilft Frustrationen zu überwinden.

*gefüllte fritierte Teigtaschen

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