neues vom GOOOLGATHA-Projekt

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Neuer blog vom LEVANTE-Projekt


Das Levante-Projekt hat sein Arbeitsgebiet im Nordosten Brasiliens, im Bundesstaat Pernambuco. Schwerpunkt der Arbeit war bisher ein kleines Kinderdorf (hier klicken zur Google-Maps-Ansicht) in dem Kinder aufgenommen wurden, die den Wunsch hatten, von der Straße weg zu kommen. Dort erlebten sie, daß es Menschen gibt, die sie gernhaben und sich um sie kümmern. Oft zum ersten Mal in ihrem Leben.
Durch staatliche Eingriffe in Einrichtungen wie diese ist die bisherige Arbeit nicht mehr möglich ohne die Unabhängigkeit zu verlieren. So wird sich das Projekt verstärkt in eine andere bereits bestehende Richtung verändern.
Den Menschen, die dort immer noch arbeiten ist es wichtig, Kindern eine Perspektive für ihr Leben zu geben. Wir sind der Meinung, daß dies nur gelingen kann, wenn sie eine Beziehung zu Jesus Christus aufbauen können. Dies ist aber niemals Voraussetzung für die Hilfe der Mitarbeiter oder für die Aufnahme ins Projekt. Hier gibt es ein Video und andere Informationen über die Arbeit des Projektes, speziell zur Aktion GOOOLGATHA.
Hier unsere letzten Nachrichten:

Samstag, 15. Mai 2010

Kommunikation


Unsere Zeit im Süden Brasiliens geht ihrem Ende zu. Wir haben Grundbegriffe der Sprache gelernt, können einfache Gespräche führen , bekommen mit,  worüber die Leute im Omnibus sprechen, verstehen Lieder und Predigten , können Zeitungsartikel lesen , wobei wir immer wieder  das Wörterbuch zu Hilfe nehmen müssen.
 Aber nicht allein die Worte sind in dieser Kultur anders, sondern was viel schwieriger ist, die Art wie etwas gesagt und wie etwas zu verstehen ist. 
Zum Beispiel: Während wir gerne zu Beginn eines Besuchs gemeinsam essen oder Kaffee trinken ist es in Südbrasilien eher so, dass das Essen den Abschluss eines Besuchs bildet, spätestens wenn der Cafézinho gereicht wird, heißt das : es ist Zeit sich zu verabschieden (Cafézinho ist ein Schluck süßer heißer Kaffee- im Land des Kaffeeanbaus wird er häufig angeboten: in Geschäften, in der Gemeinde, in Restaurants.  Die Kanne steht zur Selbstbedienung am Ausgang).
Viele Fettnäpfchen für uns Deutsche stehen bereit:
·         wann ist eine Einladung ernst gemeint und wann einfach Ausdruck von unverbindlicher Freundlichkeit?
·         Wie sage ich nein, ohne zu verletzen?
·         Wie kann ich eine andere Meinung ausdrücken ohne  dass der andere sich bloßgestellt oder abgelehnt fühlt?
·         Wie kann ich Kritik ausdrücken die verstanden wird  aber nicht die Beziehung stört?
·         Warum erzählt mir jemand gerade diese Erfahrung, ist das ein versteckter Hinweis auf ein Fehlverhalten bei mir?
Was wir Deutschen unter "offen und ehrlich" verstehen ist für Brasilianer eher schlechte Erziehung und mangelndes Taktgefühl. 
Was wir unter fester Vereinbarung verstehen ist für sie eher ein unverbindlicher Wunsch. Und doch funktioniert das Miteinander, wenn man erst mal gelernt hat, die Bedeutung hinter dem offen Ausgesprochenen zu verstehen, es zu entschlüsseln 
Die Art der Kommunikation hat ihre Vor- und Nachteile wie auch unsere deutsche Kommunikation. Sie ist nicht besser und nicht schlechter, sondern anders.
Wie gut dass es Kollegen gibt, die schon etwas mehr Erfahrung haben und uns dabei helfen, die Kultur der Brasilianer zu verstehen.

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