Am 15 September ging unser Rückflug nach Recife - eigentlich.
Leider hat sich Thomas Gesundheit nicht verbessert, so dass wir zur Zeit nicht nach Brasilien zurück können. Wir sind nun umgezogen nach Dietzhölztal-Ewersbach, wo die Zentrale der Allianz-Mission ist. Dort können wir in einer Missionarswohnung wohnen und Elke kann etwas in der Zentrale mitarbeiten, was uns beiden gut tut, weil es zumindest ein wenig „Vida Normal“ in den Alltag bringt.
Thomas steht nun eine schwierige Behandlung bevor, da sich bisher keine Besserung gezeigt hat. Die Behandlung vom letzten Jahr in Brasilien wird in Siegen wiederholt.
Wie gerne wären wir statt dessen an unserem Einsatzort in Itapuama.
Die Mitarbeiter dort stehen immer wieder vor großen Herausforderungen und der Staat macht es den Helfenden leider oft nicht leicht. Durch eine Gesetzesänderung sollen Kinder nur noch 2 Jahre in einem Heim bleiben und dann zurück in die Familien oder zu Pflegefamilien. Ein an sich guter Ansatz, wenn denn die Bedingungen dazu vorhanden wären. Für Kinder von der Straße ist dieser Zeitraum fast immer viel zu kurz und wie sollen Pflegefamilien gefunden werden für Kinder die einen hohen Betreuungsaufwand brauchen ohne jeglichen finanziellen Ausgleich für die Pflegeeltern? Auf die Familienrichter kommen neue Pflichten zu, die sie in kurzer Zeit bewältigen müssen und das geht dann oft zu Lasten der Kinder. Ihre Bedürfnisse und ihr Wohl bleiben dabei auf der Strecke. So sind von den Projektmitarbeitern derzeit viele Berichte zu schreiben, Anhörungen werden durchgeführt und von den Behörden Entscheidungen getroffen, deren Umsetzung nicht immer im Interesse der Kinder ist.