neues vom GOOOLGATHA-Projekt

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Neuer blog vom LEVANTE-Projekt


Das Levante-Projekt hat sein Arbeitsgebiet im Nordosten Brasiliens, im Bundesstaat Pernambuco. Schwerpunkt der Arbeit war bisher ein kleines Kinderdorf (hier klicken zur Google-Maps-Ansicht) in dem Kinder aufgenommen wurden, die den Wunsch hatten, von der Straße weg zu kommen. Dort erlebten sie, daß es Menschen gibt, die sie gernhaben und sich um sie kümmern. Oft zum ersten Mal in ihrem Leben.
Durch staatliche Eingriffe in Einrichtungen wie diese ist die bisherige Arbeit nicht mehr möglich ohne die Unabhängigkeit zu verlieren. So wird sich das Projekt verstärkt in eine andere bereits bestehende Richtung verändern.
Den Menschen, die dort immer noch arbeiten ist es wichtig, Kindern eine Perspektive für ihr Leben zu geben. Wir sind der Meinung, daß dies nur gelingen kann, wenn sie eine Beziehung zu Jesus Christus aufbauen können. Dies ist aber niemals Voraussetzung für die Hilfe der Mitarbeiter oder für die Aufnahme ins Projekt. Hier gibt es ein Video und andere Informationen über die Arbeit des Projektes, speziell zur Aktion GOOOLGATHA.
Hier unsere letzten Nachrichten:

Mittwoch, 17. August 2011

Neues von Levante und GOOOLGATHA

Heute gebe ich Euch einen Rundbrief von unseren Kollegen Sonja und André Pascher weiter. Es geht endlich mal wieder nicht um Krankheit oder so, sondern um unsere zukünftige Arbeit in Brasilien.
Paschers schreiben:

Ihr Lieben,

nach langer Zeit nun endlich wieder ein paar Zeilen; diesmal schreiben wir aus Deutschland, wegen des seit langem geplanten 8-monatigen Heimataufenthalts. Viel hat sich getan seit unserem letzten Rundbrief... zeitweise ging es so schnell hin und her, dass ich lieber erst einmal die Entwicklungen abwarten wollte, bevor ich nun zusammenfasse, was sich getan hat. Also denn:

Unser Levante-Projekt musste leider, nach 15 Jahren, einen seiner Arbeitszweige, und zwar die Aufnahme von Kindern in unseren Familienhäusern, einstellen. Wie schon wiederholt geschrieben, hat die brasilianische Gesetzgebung sich stark geändert. Die Regierung will selbst die Verantwortung für ihre Kinder übernehmen und erschwert entsprechend drastisch die Arbeitskonditionen für Nicht-Regierungs-Organisationen ("NGOs").

Auf der einen Seite können wir froh sein darüber: Natürlich sollte ein Staat, erst recht einer mit boomender Wirtschaft, seine soziale Verantwortung wahrnehmen. Wenn der Staat aufgrund verbesserter finanzieller Möglichkeiten nachhaltig und seriös zum Wohl seiner Kinder arbeitet, ohne dass dahinter politische Winkelzüge stecken, ist das zu begrüßen. Wenn...

Jedenfalls wurden viele NGOs immer mehr in die Ecke gedrängt, weil die Standards dermaßen drastisch erhöht wurden, dass sie mit Spendengeldern nicht mehr zu finanzieren sind - leider gelten dieselben Standards nicht für den Staat! Wenn dagegen stattliche Gelder in Anspruch genommen werden, gerät man häufig unausweichlich in die Mühlen der Tages- (Partei-) Politik. Unzählige NGOs haben deshalb schließen müssen. Auf Jugendrichter wurde von Staatsseite Druck gemacht, Kinder zurück in ihre Familien zu schicken oder auf eine Adoptionsliste zu setzen. Es gab Jugendrichter, die diesen Ball gern aufnahmen, um auf der neuen Welle mitzureiten und - leider oft auf Kosten der Kinder - Karriere zu machen. So kamen auch wir immer mehr unter Druck, zumal unsere Kinderzahl - aufgrund richterlicher Entscheidungen - schließlich in wenigen Monaten von 17 auf 3 (!) fiel, ohne realistische Aussicht auf neue Zugänge. Dies geschah kurz nach unserem Umzug nach Deutschland, und so beschlossen alle gemeinsam, unter solchen Voraussetzungen nicht mehr weiterzumachen mit den Familienhäusern. Wir gestehen, dass das uns alle sehr traurig gemacht und manche schlafarme Nacht bereitet hat - zumal längst nicht alle Kinder, trotz unserer Mithilfe, mit diesen richterlichen Entscheidungen gut bedient waren. Aber leider führte kein Weg mehr an dieser Entscheidung vorbei. Gott sei Dank ist das ganz und gar nicht das Ende von Levante. Seit Jahren hatte Gott uns ein anderes Standbein gegeben: In verschiedenen Orten arbeiten wir längst vorbeugend mit Kindern und Jugendlichen, die in der Drogen- und Gewaltszene zu versacken drohen.
Gmeinsames Fussball-Gucken in Bongi
In Recife-Bongi, Escada, und nun auch Itapuama, haben diese Arbeitszweige sich sehr gut entwickelt: Sportliche Aktivitäten, Schach, Kurse in verschiedenen Bereichen, Kurzfreizeiten, Filmvorführungen, Nachhilfe, Suchtberatung... und natürlich, immer im Zentrum all dieser Aktivitäten, die Konfrontation mit der Liebe Gottes in Wort und Tat - das alles hat sich seit 2001, dank unserer engagierten Mitarbeiter, sehr bewährt.  So kam folgerichtig nun das Gooolgatha-Projekt hinzu: Die sportlich akzentuierte Vorbeugearbeit in den Vierteln soll gestützt und auf evangelistischen Fußball-Camps gebündelt werden. Wir sind sehr dankbar, dass dafür von der Aktion "Kinder helfen Kindern" des FeG-Bundes schon sehr viel beigetragen wurde. Aufgrund eines unglaublichen Baubooms in unserer Gegend sind unsere Bauvorhaben ein wenig ins Hintertreffen geraten, aber die Arbeit in den Vierteln läuft auf Hochtouren; kleine Kunstrasenplätze sind regelrechte Leckerbissen für die Kids geworden.

zukünftiger Fussballplatz in Itapuama
Diese Arbeit wird mittlerweile von unseren Mitarbeitern Wilton und Anke Ferreira geleitet; wir selbst haben im März, turnusgemäß unseren Deutschland-Aufenthalt angetreten und schon viele Gemeinden besucht. Mitte Oktober geht es dann wieder zurück. Bei all den neuen Herausforderungen wollen wir, innerhalb des leicht verschobenen Levante-Konzeptes und der Gemeinde-Arbeiten in Itapuama, Escada und Piedade (Hauskreis + Gottesdienste), unsere Platzanweiung von unserem guten Gott neu erbeten. 

Soweit die Mail von Paschers.

Auch wir, Elke und Thomas überlegen gemeinsam mit den Kollegen hier und im Projekt und bitten Gott, uns zu zeigen, ob und wo unser Platz in Brasilien sein wird. Wir sind gespannt, wie alles ausgeht.

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