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Neuer blog vom LEVANTE-Projekt


Das Levante-Projekt hat sein Arbeitsgebiet im Nordosten Brasiliens, im Bundesstaat Pernambuco. Schwerpunkt der Arbeit war bisher ein kleines Kinderdorf (hier klicken zur Google-Maps-Ansicht) in dem Kinder aufgenommen wurden, die den Wunsch hatten, von der Straße weg zu kommen. Dort erlebten sie, daß es Menschen gibt, die sie gernhaben und sich um sie kümmern. Oft zum ersten Mal in ihrem Leben.
Durch staatliche Eingriffe in Einrichtungen wie diese ist die bisherige Arbeit nicht mehr möglich ohne die Unabhängigkeit zu verlieren. So wird sich das Projekt verstärkt in eine andere bereits bestehende Richtung verändern.
Den Menschen, die dort immer noch arbeiten ist es wichtig, Kindern eine Perspektive für ihr Leben zu geben. Wir sind der Meinung, daß dies nur gelingen kann, wenn sie eine Beziehung zu Jesus Christus aufbauen können. Dies ist aber niemals Voraussetzung für die Hilfe der Mitarbeiter oder für die Aufnahme ins Projekt. Hier gibt es ein Video und andere Informationen über die Arbeit des Projektes, speziell zur Aktion GOOOLGATHA.
Hier unsere letzten Nachrichten:

Montag, 12. Oktober 2009

Feuer in Sao Paulo


Der Brand in einer so genannten Favela, einem Armenviertel in Sao Paulo, ist wohl auch im deutschen Fernsehen gemeldet worden. Am Abend des 11.10. kam es wahrscheinlich durch Fehler in der elektrischen Installation zu einem Brand.
Die "Häuser" dieser Favela bestanden zum allergrössten Teil aus Holz und Pappe, so daß sich das Feuer rasend schnell ausbreiten konnte. Etwa 1500 Menschen haben innerhalb kürzester Zeit alles verloren, was sie hatten. In den Videos (Video 1, Video 2) bekommt man einen Eindruck von dem Ausmaß.

Die Menschen haben in so einer Siedlung nicht viel. Eine offizielle Infrastrukur gibt es nicht, aber die meisten organisieren sich Strom und Wasser. Entsprechend sehen dann auch die Installationen aus. Der größte Verlust für die Menschen ist es, wenn bei einem solchen Unglück die Papiere vernichtet werden. Dokumente neu zu beschaffen kann Jahre dauern. Und in einer blühenden Bürokratie läuft dann nichts mehr.

Nach Aussagen der Stadtverwaltung brauchte aber zunächst mal niemand in der Nacht auf der Strasse übernachten. Na ja, das kann ich mir nicht so richtig vorstellen. Allerdings hat die Stadtverwaltung auch leider viel Erfahrung auf dem Gebiet, weil es immer wieder zu Großbränden kommt. Erst vor einer guten Woche explodierte in einem Wohnviertel eine illegale Feuerwerksfabrik.
Favelas gehören zu den Großstädten Brasiliens und wohl zu allen Megacities dieser Welt. Es sind  wild gewachsene Stadtteile, die zuerst nur aus Papphütten, später aus Holz und vielleicht auch irgendwann aus Ziegelhäusern illegal errichtet werden. Unter folgendem Link:  Wikipedia/Favela ist ein interessanter Artikel dazu zu finden. Es gibt aber auch viele falsche Urteile über Favelas. Es ist zum Beispiel nicht so, daß die Bewohner zum größten Teil Kriminelle oder Drogenhändler sind. Viele gehen einer ganz normalen, wenn auch meist unterbezahlten Arbeit nach. Das große Problem ist oft, daß diese Bezirke von Drogenhändlern und anderen Gangstern als Rückzugsgebiete missbraucht werden und damit die andere Bevölkerung in diesen kriminellen Sog hineinziehen. Die Stadt baut immer wieder Siedlungen für die Bewohner, um sie zu resozialisieren. Aber auch hierbei kommt es oft zu Auseinandersetzungen. Die "Resozialisierungen" sind dann manchmal mit den Bewohnern nicht abgesprochen, und so kommt es dann zu Zwangsräumungen, bei denen die Menschen ebenfalls ihr Hab und Gut verlieren. Die Siedlungen liegen häufig weit draussen vor der Stadt, so daß die, die  Arbeit haben, dann 2 oder mehr Stunden zu ihrer Arbeitsstätte unterwegs sind. Oft wird der Vorwurf ausgesprochen, daß die Stadt dort ansetzt, wo das Stadtbild "verschandelt" wird, also vorwiegend dort, wo in der Nachbarschaft die Wohlhabenden leben. Es seien oft nicht ausreichend Ausweichquartiere vorhanden. Diese Vorwürfe sind natürlich schwer zu prüfen. 
Ein weiteres kommt dazu. Wir haben selbst gesehen und erlebt, was in diesen Ersatzsiedlungen passieren kann: die Stadtverwaltung erhebt für diese Wohnungen eine eher symbolische Miete. Nach einiger Zeit schläft das Miete einnehmen einfach ein und kein Mensch kümmert sich mehr um die Wohnungen. So kommt es dazu, daß von einigen Bewohnern die städtischen Wohnungen offen zum "Verkauf" angeboten werden. Sie selbst ziehen zurück in eine Favela und warten auf die nächste Wohnung , die ihnen zugewiesen wird. Dieses Verfahren trägt natürlich auch nicht zur Vertrauensbildung auf allen Seiten bei und die ehrlichen sind auch hier wieder die Dummen.

 Es gibt hier in Sao Paulo wie auch in Rio de Janeiro und anderen Städten viele Projekte, die mit den Menschen dort arbeiten. Seit etwa 2 Jahren gibt es in der Favela Real Parque eine Sozial- und Gemeindearbeit der Freien evangelischen Gemeinde von Sao Paulo. Einige der Mitarbeiter dort sind ehemalige Drogenhändler und Kriminelle aus der Favela. Sie haben ihr Leben durch das Eingreifen Gottes total auf den Kopf gestellt und helfen nun mit ihre Nachbarn mit Gott und einem anderen Leben bekannt zu machen. Das ist sehr beeindruckend zu erleben. 
Vor ein paar Wochen wurden 15 Menschen aus dieser Arbeit in die Muttergemeinde aufgenommen und getauft. Sie werden, wenn sich die Gemeindearbeit dort stabilisiert hat, von der Gemeinde wieder dorthin ausgesandt um selbstständige Gemeinde zu werden.




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