neues vom GOOOLGATHA-Projekt

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Neuer blog vom LEVANTE-Projekt


Das Levante-Projekt hat sein Arbeitsgebiet im Nordosten Brasiliens, im Bundesstaat Pernambuco. Schwerpunkt der Arbeit war bisher ein kleines Kinderdorf (hier klicken zur Google-Maps-Ansicht) in dem Kinder aufgenommen wurden, die den Wunsch hatten, von der Straße weg zu kommen. Dort erlebten sie, daß es Menschen gibt, die sie gernhaben und sich um sie kümmern. Oft zum ersten Mal in ihrem Leben.
Durch staatliche Eingriffe in Einrichtungen wie diese ist die bisherige Arbeit nicht mehr möglich ohne die Unabhängigkeit zu verlieren. So wird sich das Projekt verstärkt in eine andere bereits bestehende Richtung verändern.
Den Menschen, die dort immer noch arbeiten ist es wichtig, Kindern eine Perspektive für ihr Leben zu geben. Wir sind der Meinung, daß dies nur gelingen kann, wenn sie eine Beziehung zu Jesus Christus aufbauen können. Dies ist aber niemals Voraussetzung für die Hilfe der Mitarbeiter oder für die Aufnahme ins Projekt. Hier gibt es ein Video und andere Informationen über die Arbeit des Projektes, speziell zur Aktion GOOOLGATHA.
Hier unsere letzten Nachrichten:

Dienstag, 10. Februar 2009

wir melden uns mal wieder...

Ereignisreiche Tage liegen hinter uns. Am 29.1. sind wir in etwa 9 Stunden mit Walter Feckinghaus von Curitiba nach Toledo gefahren. Dort konnten wir das Kinderdorf Toledo besichtigen. Empfangen wurden wir von Lidia Schewe, die mit uns 2007 auf der Missionsfreizeit im Nordosten im Levante Projekt war. Das Kinderdorf besteht über 30 Jahre und hat Vorbildcharakter. Es ist eine Tagesstätte für Kinder von einigen Wochen bis etwa 16 Jahre. Leider ist die finanzielle Situation sehr eng, so dass gute Mitarbeiter manchmal nicht gehalten werden können.

Herzlich aufgenommen wurden wir über Nacht von Lidias Familie. Es ist schön zu erleben, dass wir als Christen zu einer Familie gehören. Am nächsten Tag, Freitags, ging es dann weiter nach Sao Paulo, das wir nach 12 Stunden Autofahrt erreichten.

Wir haben dort eine Wohnung in der Nähe der Sprachschule, was ein großes Geschenk ist, da manche andere Schüler täglich 2 Stunden Anfahrt in Kauf nehmen müssen, und das jeden Tag hin und zurück.

In der Sprachschule haben die meisten der in den letzten 40 Jahren ausgesandten Missionaren Deutsch gelernt, die Chefin und die Einrichtung sind gleich geblieben. Die Schüler sind auch heute meist Missionare. Sie kommen aus den unterschiedlichen Ländern, Koreaner sind die Mehrheit, wir sind die einzigen Europäer. Der Unterricht läuft komplett auf brasilianisch und es ist erstaunlich wie viel wir verstehen, aber wenn wir dann reden wollen, fehlen uns doch wieder die Worte.

<--- Unsere wichtigsten Bücher.

Im Alltag ist das manchmal frustrierend: Wie sag ich dem Friseur, wie er mir die Haare schneiden soll? Wie bestelle ich am Telefon Wasser, denn das Wasser aus der Leitung kann nicht getrunken werden? Wie mache ich Termine aus? Da tut es uns gut zu erleben wie gerade Geschwister aus der Gemeinde uns unterstützen. So klingelte am 2. Sonntagmorgen bei uns ein Ehepaar, Wilma und Nelson, und holten uns zum Gottesdienst ab. Wir hatten nicht damit gerechnet, weil wir eigentlich anrufen sollten und kamen gerade aus der Dusche.

Sie haben geduldig gewartet bis wir fertig waren. Später hörten wir, dass sie gesagt haben, wir seine ja schon richtige Brasilianer, weil wir noch nicht fertig waren.

Sonntags besuchen wir also die Igreja Evangelica Livre in der Rua Epiro in Sao Paulo, zu der auch die Missionare Dietmar und Maura Pauck sowie der brasilianische Präses Klaus Rempel gehören. Leider verstehen wir wenig, aber mitsingen gelingt schon und wir haben echt den Eindruck viel zu verpassen. Das wird uns umso mehr motivieren die Sprache zu lernen. Die Gottesdienste sind eigentlich ganz ähnlich wie zu Hause in Lüdenscheid, allerdings trifft man sich zuerst in Bibelgruppen, Männer und Frauen getrennt bevor dann um 10.30 der Gottesdienst beginnt. Alles zusammen dauert von 9-12Uhr. Das Bild ist von einem evangelistischen Abend in der Gemeinde. Ein Clown trat mit Kindern gemeinsam auf und erzählte seine Geschichte mit Jesus.

Einige Gemeindeglieder sind deutschstämmig und haben von ihren Eltern noch Deutsch gelernt, das hilft uns dann sehr, wenn Alma, Udo oder Wolfgang etwas übersetzen. Grundsätzlich wird man in Brasilien mit Vornamen angesprochen. Wenn man auf dem Amt aufgerufen wird um Papiere in Empfang zu nehmen, heißt es dann Elke oder Thomas und nicht Frau oder Herr Henniger. (In der Gemeinde und in der Schule heißt Elke jetzt übrigens Elisa, weil Elke für die Brasilianer unaussprechlich ist).

Wolfgang war heute mit uns in einem Amt um weitere Formalitäten für unseren Aufenthalt zu regeln und es hat alles geklappt, was bei der Bürokratie in Brasilien nicht selbstverständlich ist. Wenn bei uns auf dem Bürgeramt mal 15 Leute warten ist das viel. Hier waren es heute schätzungsweise ca. 2000! Menschen. Wartezeiten von mehreren Stunden sind da auch wenn es viel Personal gibt, normal. Sao Paulo ist natürlich eine riesige Stadt mit sehr unterschiedlichen Gesichtern. Zum Glück gibt es das Internet um sich einigermaßen zu orientieren. Vieles ist für uns gewöhnungsbedürftig, die Lautstärke mit der das Leben abläuft, die tiefen Löcher mitten im Gehweg, die andere Art mit Verkehrsregeln umzugehen (Ampeln werden allgemein als Straßenbeleuchtung betrachtet) und vor allem die schlafenden Menschen auf dem Gehweg. Das ist für uns nur schwer auszuhalten, wenn da ein weinender alter Mann sitzt und wir gehen hilflos vorbei. Das Elend und der Kampf ums Überleben sind hart.

Toll ist auch hier in Sao Paulo, daß man viel frisches, wirklich geschmackvolles Obst bekommt. Das Nationalgericht gibt es bei uns auch schon: Reis und Bohnen mit salzigem Fleich und leckeren Würstchen. Die Schweinsohren und -füße lassen wir (noch) raus. Über das ganze wird dann noch ein Mehl aus Maniok gestreut. Dazu kann man Obst essen, heute mal Mangos.

Ihr merkt, es stürmen viele Eindrücke auf uns ein. Daneben manchmal auch die Frage: wie werden wir es schaffen, die Sprache der Menschen hier zu sprechen. Wir vertrauen darauf, dass Gott weiß was er tut, wenn er uns hierherschickt.

Manchmal können wir es kaum fassen, dass es Wirklichkeit geworden ist. Wir haben bisher seine Begleitung und seine Fürsorge in vielem erlebt so dass wir ihm vertrauen, dass er seine Hand über uns und auch über unsere Söhne und Mütter und all die anderen, die wir in Deutschland zurückgelassen haben hält.

Wir erleben uns getragen durch Eure Gebete das ist sehr wertvoll für uns.

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