neues vom GOOOLGATHA-Projekt

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Neuer blog vom LEVANTE-Projekt


Das Levante-Projekt hat sein Arbeitsgebiet im Nordosten Brasiliens, im Bundesstaat Pernambuco. Schwerpunkt der Arbeit war bisher ein kleines Kinderdorf (hier klicken zur Google-Maps-Ansicht) in dem Kinder aufgenommen wurden, die den Wunsch hatten, von der Straße weg zu kommen. Dort erlebten sie, daß es Menschen gibt, die sie gernhaben und sich um sie kümmern. Oft zum ersten Mal in ihrem Leben.
Durch staatliche Eingriffe in Einrichtungen wie diese ist die bisherige Arbeit nicht mehr möglich ohne die Unabhängigkeit zu verlieren. So wird sich das Projekt verstärkt in eine andere bereits bestehende Richtung verändern.
Den Menschen, die dort immer noch arbeiten ist es wichtig, Kindern eine Perspektive für ihr Leben zu geben. Wir sind der Meinung, daß dies nur gelingen kann, wenn sie eine Beziehung zu Jesus Christus aufbauen können. Dies ist aber niemals Voraussetzung für die Hilfe der Mitarbeiter oder für die Aufnahme ins Projekt. Hier gibt es ein Video und andere Informationen über die Arbeit des Projektes, speziell zur Aktion GOOOLGATHA.
Hier unsere letzten Nachrichten:

Dienstag, 30. März 2010

aus der Nachbarschaft


Wie jede Woche Dienstag- und Donnerstagabend genießen wir eine besondere Geräuschkulisse. Unter einem Vordach zwischen den Hochhäusern findet eine Art Gottesdienst statt. Es sind etwa 20 Stühle aufgestellt  von denen nur wenige besetzt sind. Und dann beginnt die Predigt. Das heißt ein Prediger läuft laut schreiend hin und her, manchmal steigert sich das Geschrei und manchmal stimmen die Zuhörer mit ein. Er hat eine gute Kondition, das Ganze geht 50 bis 70 Minuten so. Zu Anfang gab es Reaktionen der Nachbarn, die mit Fantrompeten einen Gegenlärm veranstalteten, aber nachdem zumindest die Lautsprecherboxen ausgestellt wurden haben sie sich scheinbar damit abgefunden. 
Ich sitze in unserem Wohnzimmer und frage mich: wer erträgt dieses Geschrei eigentlich, warum tut er das. Glaubt der Prediger dass Gott schwerhörig ist oder seine Zuhörer? Weiß er denn nicht, dass Gott sogar unsere stillen Gebete hört? Ob ich ihm das einmal sagen sollte? 
Der Prediger hat einige Vorbilder  die es hier in Brasilien weit gebracht haben, d.h. die durch ihre Predigten reich geworden sind. Auch sie treten stimmgewaltig auf und es gelingt ihnen, dass leichtgläubige, suchende, verzweifelte Menschen  ihr letztes Geld geben in der Hoffnung einen besonderen Segen zu bekommen oder dass ihre Probleme verschwinden und auch sie so gesegnet werden mit Reichtum wie es diese Pastoren erlebt haben. So wie der Pastor den wir zufällig im Radio hörten, wo es eine Reihe religiöser und pseudoreligiöser Programme gibt. Er forderte mit eindringlicher Stimme die Zuhörer auf, für ihre Familie einen Segen zu kaufen, für 110 Reais pro Person, schließlich sei das das Beste, was man für seine Kinder tun könne, nur 110 Reais. Das ist für viele sehr viel Geld, die staatliche Unterstützung "Bolsa Familia" liegt bei 250 RS im Monat. 
Diese Art der Verkündigung und des Missbrauchs von Gottes Wort führt dazu dass viele von der Bibel und der frohen Botschaft nichts mehr wissen wollen und keinen Unterschied machen zwischen echter Verkündigung und den  Geschäftemachern. Brasilien mit seinen riesigen sozialen Problemen braucht  Christusnachfolger, die Nächstenliebe ganz praktisch leben, die authentisch sind.

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